Das Dachgeschoss

Immer wenn ich das Dachgeschoß betrete, fühle ich mich wie über den Dächern von Ni... nein, nicht Nizza, sondern von Hertlingshausen. In jeder Himmelsrichtung gibt es Fenster, aus denen ich über das Dorf und auf die Höhenzüge des Pfälzerwalds blicken kann. Die Räume sind wunderbar hell und leicht. Zusammen mit dem offenen Spitzboden sind sie fast 5 Meter hoch. Eigentlich dürfte es hier gar keine Innenwände geben, die den Blick wieder etwas eingrenzen. Man müsste es als ein Loft nutzen.

Und dann die sichtbaren und sorgsam abgeschliffenen Balken. Ich überlege, ob ich sie alle weiß kalke. Das würde die Etage noch leichter und heller wirken lassen.

Ursprünglich war das Dachgeschoß in mehrere Zimmer, Küche, Flur und Bad aufgeteilt und wurde von einer 4-köpfigen Familie bewohnt.

Und ich hatte es immer als das Stockwerk für das Schlafzimmer, ein paar Kinderzimmer, ein großes Bad, Toilette, Ankleideraum etc. gedacht. Da ich keine Kinder habe, hat sich das aber erübrigt.

Das Dach wurde in den neunziger Jahren für viel Geld neu gedeckt, bekam neue Dachrinnen und Fallrohre aus Kupfer. Mittlerweile ist es auch komplett gedämmt. Man merkt das im Winter und genauso im Sommer. Es wird im Winter nicht so kalt und im Sommer nicht so heiß hier oben. 

Zudem: Was an heißen Sommertagen in Dachgeschossen noch wichtiger ist als eine gute Dämmung, ist die gute Lüftung. Und die funktioniert dann perfekt, wenn man auf jeder Seite genügend Fenster hat, und je nach Windrichtung immer Durchzug erzeugen kann. So wie hier. 

Was das Heizen angeht, reicht hier oben wahrscheinlich schon eine Split-Klimaanlage für unter 1.000€ aus, um das komplette Dachgeschoß im Winter zu heizen. Zudem gibt es 2 Schornsteine, an die man hier oben einen Kaminofen oder einen Pelletofen anschließen könnte.

Ich sollte das Dach für Photovoltaik oder Solarthermie nutzen. Es hat die ideale Ausrichtung nach Süden und ist auch schön steil. Einen Platz dafür habe ich schon auf dem Dach reserviert.