Das Nebengebäude

Dieses kleine Haus ist wie das Hauptgebäude aus massivem Sandstein gemauert. Es hat ein recht mächtiges und in den meisten Teilen noch gesundes Gebälk. Ich freue mich immer wieder, wenn ich das alte "Katzenfleckel-Dach" sehe. Mit der Patina auf seinen alten Ziegeln, den Flechten darauf und seinem krummen First erinnert es mich an alte Dörfer, den Süden. Ob das noch die Biberschwanz-Ziegel aus 1850 sind? Denkbar wärs. Irgendwann werde ich es wohl neu decken müssen. Dann suche ich mir aber wieder alte fleckige Biberschwänze.

Was der ursprüngliche Zweck des Nebengebäudes war, weiß ich nur zum Teil. So erkennt man unschwer an der Größe und dem Loch im Boden, dass die zwei kleinen Räume wohl die Schultoiletten waren. (Offenbar  gab es 1850 nur zwei Geschlechter.) In einem weiteren Raum erkennt man an dem schwer vergitterten Fenster und der kräftigen Tür mit den großen Riegeln, dass es die Arrestzelle der Gemeinde oder der Schule war.

Das Nebengebäude - tja - da fallen einem doch immer wieder neue Ideen für die Nutzung ein. Man könnte es  über die Terasse mit dem Haus verbinden oder vom Haus getrennt lassen. Mit seinen 50m² könnte es ein eigenes kleines Wohnhäuschen werden. Für Gäste, für Verwandte oder zum Vermieten und mit einem eigenen kleinen Gartenteil.

Im oberen Stock ließe sich aber auch ein riesiges Wohnzimmer mit einem direkten Übergang ins Haus und in den Garten einrichten. Oder ein helles Atelier. Ein Trainingsraum.

Im unteren Stock wäre Platz für eine Werkstatt, einen Hauswirtschaftsraum, ein Pelletlager, einfach Lagermöglichkeiten.

Nun was nicht ist, kann ja noch werden

Zur Zeit nutze ich nur die unteren Räume. Einen als Werkstatt, den anderen für meine Gartengeräte.